Von Rapunzel im Turm des Alltags und dem goldenen Zopf des Genusses
Man erzählt sich in unserer Heimat Nordhessen, tief verwurzelt wie die alten Eichen im Habichtswald, die Mär von Rapunzel. Eingesperrt in einen hohen Turm ohne Tür und ohne Treppe, einzig erreichbar über ihren wundersamen, goldenen Zopf. Ein jeder kennt die Geschichte, doch wenige wissen, dass wir alle manchmal in einem solchen Turm gefangen sind.
Der Turm, den ein jeder kennt
Sehet, unser Turm hat keinen Namen. Er ist erbaut aus den grauen Mauern der Pflichten, den engen Fenstern der Terminkalender und der schweren, unsichtbaren Tür des Alltagsstresses. Man sitzt darin nach getaner Arbeit, blickt hinaus und fühlt sich gar sehr abgeschieden von der Freude und dem Genuss, die draußen locken.
Der Magen knurrt, die Seele sehnt sich nach etwas Gutem, doch die Kraft, selbst den Kochlöffel zu schwingen, ist so fern wie der Prinz im Märchen. Man fühlt sich gefangen, und die böse Zauberin ist die eigene Erschöpfung, die einem zuflüstert: „Bleib nur hier oben in deinem Turm, es ist alles viel zu mühsam!“
„Genuss, Genuss, lass dein Aroma herunter!“
Doch dann, wenn die Sehnsucht am größten ist, geschieht etwas Wundersames. Ein Duft steigt empor zu den Fenstern unseres Alltags-Turms. Es ist nicht der Gesang eines Prinzen, sondern etwas viel Ehrlicheres, etwas viel Nahrhafteres. Es ist der Duft, der aus dem Brauhaus Knallhütte zu uns herüberweht.
Er duftet nach frisch Gezapftem, nach Heimat und nach herzhaften Speisen, die mit Liebe zubereitet werden. Dieser Duft ist ein Ruf, ein Versprechen auf Befreiung. Er ruft nicht: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!“, sondern er flüstert: „Komm herunter aus deinem Turm, hier unten wartet das wahre Leben auf dich!“
Der goldene Zopf, den man trinken kann
Und wie steigt man nun herab aus seinem Turm der Müdigkeit? Man benötigt einen Zopf, stark und golden. Und diesen Zopf gibt es wahrhaftig in der Knallhütte! Es ist der flüssige, goldene Zopf des Genusses, der hier gezapft wird: das herrlich schimmernde Hütt-Bier.
Ein jeder Schluck dieses Bieres ist wie eine geflochtene Strähne puren Glücks. Es ist stark genug, um uns die Sorgen vergessen zu lassen, und golden genug, um selbst den grauesten Tag zu erhellen. Es ist der Anker, an dem man sich festhalten und Stufe um Stufe aus dem Turm des Alltags hinabsteigen kann, direkt hinein in die warme und einladende Stube des Brauhauses.
Befreit und glücklich am Tische
Und ist man erst einmal unten angekommen, so ist die böse Zauberin der Sorge besiegt. Man sitzt nicht mehr allein in seinem Kämmerlein, sondern in geselliger Runde. Man speist nicht von kargen Resten, sondern von einem königlichen Mahl – sei es ein Schnitzel, so golden wie Rapunzels Haar, oder ein Schweinebraten, so zart, dass er auf der Zunge zergeht.
Hier findet die Seele, was sie so lange ersehnt hat: Wärme, Gemeinschaft und den Lohn für des Tages Müh. Man fühlt sich befreit, gestärkt und unendlich reich beschenkt.
Die Moral von der Geschicht'
So wisset denn, ihr geplagten Seelen Nordhessens: Wenn ihr euch wieder einmal gefangen fühlt im hohen Turm eures Alltags, so lauschet nicht auf Prinzen, sondern auf den ehrlichen Ruf eures Hungers. Folgt dem Duft, der euch den Weg weist, und lasst euch herab am goldenen Zopf des Genusses, der im Brauhaus Knallhütte auf euch wartet.
Und so steigen sie immer wieder gerne herab, die Menschen aus Kassel, Baunatal und der ganzen Region, und sind glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
